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Umschuldung Bausparkredit – Bauspardarlehen umschulden aber richtig!

Bauspardarlehen umschulden aber richtig!

Kaum ein Haus oder eine Wohnung wurde vor 15 Jahren ohne Bauspardarlehen finanziert. Zum damaligen Zeitpunkt war das auch definitiv eine sehr solide und planbare Entscheidung, da die Zinsen in der Regel mit 3% nach unten und mit 6% nach oben gedeckelt waren. Die damals sehr günstigen Konditionen, kombiniert mit der Sicherheit eine Zinsobergrenze und der meist sehr langen Laufzeiten von bis zu 30 Jahren haben das Bauspardarlehen in der Vergangenheit wirklich sehr attraktiv aussehen lassen.

Was ist eigentlich ein Bauspardarlehen?

Ein Bauspardarlehen ist ein sehr einfaches, standardisiertes Finanzierungsinstrument, welchen Sie in Anspruch nehmen können, wenn Sie schon einmal einen Bausparvertrag hatten, oder einen Bausparvertrag im Zuge der Finanzierung abschließen. Der Maximalbetrag eines Bauspardarlehens liegt bei 220.000 Euro pro Person, respektive bei 440.000 Euro für zwei Personen. Die maximale Kreditlaufzeit beträgt in der Regel 30 Jahre bei einem Bauspardarlehen.

Die Besonderheit bei einem Bauspardarlehen liegt in der automatischen Zinsobergrenze, welche bei 6% liegt. Egal wie hoch also Euribor, Libor oder der aktuelle Kreditzins steigen mag – mit einem Bauspardarlehen ist der Kreditzins mit 6% nach oben gedeckelt. Was viele jedoch nicht wissen ist, dass das Zinscap nicht nur nach oben, sondern auch nach unten gedeckelt ist. So liegen diese Zinsgrenzen nach unten bei alten Bauspardarlehen in der Regel bei 3 oder 4%, was im aktuellen Zinsumfeld eindeutig zu teuer ist. Die Kehrseite der Medaille in Sachen Bauspardarlehen bedeutet also: Egal wie tief die aktuellen Kreditzinsen, der Libor oder Euribor noch sinken werden, ihre Zinsbelastung bleibt bei den damals vereinbarten 3-4% bestehen, obwohl der Euribor aktuell (Stand Q4/2020) sogar im negativen Bereich (Negativzinsen) rangiert.

Aber keine Sorge! Als Kreditnehmer haben Sie mit Hilfe einer Umschuldung ihres bestehenden Bauspardarlehens die Möglichkeit von den aktuell sehr günstigen Zinsen dennoch zu profitieren!

Bausparvertrag umschulden

Warum umschulden?

Die Antwort ist eigentlich relativ einfach: Weil Sie damit wirklich viel Geld sparen können. Bei aktuellen Bausparverträgen liegt die Zinsuntergrenze gut und gerne zwischen ein und zwei Prozent. Auch vergleichbare Fixzinsangebote sind in diesem Zinsbereich – abhängig von Laufzeit und Bonität zu haben. Der großte Vorteil, wenn sie bereits 10 oder 15 Jahre ihr aktuelles Bauspardarlehen getilgt haben, liegt einerseits in der Wertsteigerung ihrer Immobilie und andererseits in der verbesserten Bonität durch die bereits geleisteten Tilgungszahlungen der letzten Jahre. Als Kunde der seinen alten Bausparvertrag umschulden möchte sind Sie ein absoluter Wunsch-Kunde jeder Bank und erhalten auf Grund der vorhandenen Immobilie, kombiniert mit der Wertsteigerung und der höhen Eigenmittelquote auf Grund der historischen Tilgungszahlungen bei einer Umschuldung in der Regel wirklich Top-Konditionen.

Beispielrechnung: Ersparnis bei einer Umschuldung von einem Bauspardarlehen

Gehen wir davon aus, dass Sie aktuell noch 200.000 Euro in ihrem Bauspardarlehen zurückbezahlen müssen, bei einem Zinssatz von aktuell 3% und einer Restlaufzeit von 20 Jahren. So liegt die monatliche Rate bei 1.131,46 Euro und die Gesamtbelastung bei 271.550,40 Euro auf die gesamte Kreditlaufzeit gerechnet. Im Zuge einer Umschuldung könnte man mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Fixzins in der Höhe von 1,75% auf die nächsten 20 Jahre verhandeln. Dies würde einer monatlichen Rate von 1.004,80 Euro und einer Gesamtbelastung über die gesamte Restlaufzeit von 241.152 Euro entsprechen.

Sie würden also – in diesem Beispiel – mit einer Umschuldung rund 30.000 Euro sparen!

Variante 1 – Selbst vergleichen & verhandeln

Ihre Hausbank wird stehts bemüht sein, Sie als Kunden nicht zu verlieren, daher kann ein erstes direktes Gespräch mit der Hausbank durchaus Sinn machen. Ihr Banker wird Sie – mit hoher Wahrscheinlichkeit – höflich aber bestimmt auf die Vorfälligkeitsentschädigung hinweisen. Möglicherweise wird er Ihnen sogar sagen, dass Sie bereits über die bestmöglichen Konditionen verfügen, die bei einem Bausparvertrag möglich sind, und Ihnen entsprechend raten von einer Umschuldung abzusehen. Falls Sie den Weg zur Bank wirklich selbst beschreiten wollen, machen Sie sich darauf gefasst, dass ihr Banker möglicherweise nicht die allergrößte Freude mit Ihnen haben wird, denn alte Bauspardarlehen mit einer Zinsuntergrenze von 3% sind aktuell noch eine der wenigen Produkte bei denen Banken heute noch richtig Geld verdienen.

Empfehlenswert wäre es definitiv sich von 1-2 weiteren Banken auch entsprechende Konditionen und Vorschläge übermitteln zu lassen.

Variante 2 – Lassen Sie einen Finanzierungsspezialisten die Angelegenheit für Sie regeln

Wenn Sie sich Zeit & Nerven sparen wollen und dabei noch auf Nummer sicher gehen möchten, dass sie auch keinen teurer Fehler im Zuge der Umschuldung begehen, wenden Sie sich an einen ungebundenen Finanzierungsspezialisten. Der Finanzierungsspezialist sucht und verhandelt – ähnlich wie ein ungebundene Versicherungsmakler – das für Sie günstige Angebot bei den jeweiligen Banken. Gerade im Bereich der Umschuldung gibt es einige wesentliche Dinge zu beachten, um an Ende von den aktuell sehr günstigen Kreditzinsen profitieren zu können.

Vor- und Nachteile einer Umschuldung

Gerade bei den aktuell sehr günstigen Zinsen kann eine Umschuldung Sinn machen, indem ein alter Kredit auf einen neuen Kredit umgeschuldet wird. Wenn Sie einen laufenden Kredit umschulden, können Sie Ihre monatlichen Kosten signifikant senken, denn die Raten sind unter dem Strich in der Regel niedriger als vorher. Hierbei sollten die Konditionen und Gesamtkosten allerdings genau verglichen werden. Denn in der Regel verlangen Banken und Kreditgeber eine Vorfälligkeitsentschädigung, wenn ein Kredit aufgrund einer Umschuldung vor Ende der Laufzeit gekündigt und beglichen wird. Die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung ist in dern Verträgen oft eindeutig geregelt, auch für den Fall einer Umschuldung. Beträgt die Restlaufzeit eines Darlehens weniger als 12 Monate, darf die Bank bei einer vorzeitigen Ablösung maximal 0,5 Prozent, in sonstigen Fällen maximal 1 Prozent der Restschuld des Kredites als Gebühr veranschlagen. Es gibt auch einige Banken, die keinerlei Entgelt in Form einer Vorfälligkeitsentschädigung bei einer vorzeitigen Kreditablösung durch eine Umschuldung verlangen. Achtung: Auch im Bereich der Vorfälligskeitsentschädigung gab es in den letzten Monaten – auf Grund der vermehrten Umschuldungsaktivitäten von Kreditnehmern – auch neue Rechtssprechungen in Österreich, die belegen, dass so manche Vorfälligskeitsklauseln in älteren Kreditverträgen ungültig sind. Dies gilt es ebenfalls gemeinsam mit einem Finanzierungsexperten im Detail zu analysieren.

Diese Kosten für eine vorzeitige Kündigung eines Darlehens in der Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung für den bestehenden Kredit sollten Sie mit den Zinsersparnissen des neuen Kredits vergleichen. Denn nur wenn Sie diesen Kostenfaktor mit in die Kalkulation und den Vergleich verschiedener Angebote zum Kredit umschulden mit berücksichtigen, können Sie letztendlich ermessen, ob eine Umschuldung wirklich sinnvoll, sprich günstiger ist.

Einen Kredit umschulden funktioniert zudem in der Regel nur, wenn es sich um eine zweckungebundene Finanzierung bzw. einen zweckungebundenen Kredit handelt. Dies sind zum Beispiel ein klassischer Ratenkredit oder auch ein Sofortkredit. Auch die Nutzung des Dispositionskredits auf einem Bankkonto, der enorm hohe Zinsen kostet, auf einen anderen Kredit mit günstigeren Konditionen umzuschulden, macht in den meisten Fällen Sinn. Bei einem zweckgebundenen Kredit wie einem Immobilien- oder Autokredit ist eine Umschuldung hingegen meist nicht ohne weiteres möglich. Hier sollten Sie sich vorab bei dem aktuellen Kreditgeber erkundigen, ob das Umschulden des Kredits möglich ist oder nicht.

Vorteile einer Umschuldung auf einen Blick

    • günstigere Konditionen und Ersparnisse von bis zu 30.000 Euro und mehr
    • Entscheidung zwischen geringere Raten oder einer verkürzten Kreditlaufzeit
    • Adaption der Finanzierung an ihre aktuellen Bedürfnisse und Wünsche

Nachteile einer Umschuldung auf einen Blick

  • nicht bei allen Krediten und Darlehen möglich
  • Vorfälligkeitsentschädigung beachten – lassen Sie diese aber bitte immer im Detail von einem Profi prüfen! Denn auch hier gibt es eine spannende EuGH Entscheidung, die so manchen Passus in Altverträgen unwirksam werden lässt. Auch der OGH in Österreich hat bereits ähnlich relevante Urteile diesbezüglich in den letzten Jahren gefällt. Hier empfiehlt es sich wirklich, mit einem Finanzierungsexperten im Detail zu sprechen und die aktuellen Bauspardarlehensverträge im Detail zu analysieren.

Fazit zur Umschuldung von Bauspardarlehen

Aufgrund der aktuell sehr günstigen Zinskonditionen kann eine Umschuldung von bestehenden Bausparverträgen auf jeden Fall Sinn machen. Dies ist meist der Fall, wenn Sie ihr Bauspardarlehen vor dem Jahr 2009 oder vielleicht sogar in den 1990er Jahren abgeschlossen haben. Hierdurch können die monatlichen Belastungen reduziert oder die Laufzeit eines Kredits erheblich verkürzt werden. Beachten müssen Sie hierbei aber, dass eine Umschuldung nicht bei allen Krediten und Darlehen möglich ist. Informieren Sie sich daher unbedingt bei ihrem aktuellen Kreditinstitut oder sprechen Sie direkt mit einem unabhängigen Umschuldungsexperten bzw. Finanzierungsberater.

Zwischenfinanzierung – Die richtige Zwischenfinanzierung beim Haus- / Wohnungskauf

Um eine Immobilie zu erwerben, ist eine recht große Menge Eigenkapital wichtig. Eigene Finanzmittel sind zwar nicht immer bei einer Hausfinanzierung notwendig, aber bei einer realistischen, kompetenten und realistischen Finanzierung einer Immobilie dringend zu empfehlen. Doch manchmal kann es zu Differenzen zwischen der Menge des verfügbaren Eigenkapitals und der im Darlehen vereinbarten Summe kommen, sodass zum Zeitpunkt des Beginns des Darlehens nicht ausreichend eigenes Kapital zur Verfügung steht.

Gründe hierfür kann es viele geben: noch nicht verfügbares Eigenkapital oder nicht zahlungsreife Bausparverträge oder Lebensversicherungen, die aber in Kürze zahlungsreif werden. Auch ein Umzug aus beruflichen Gründen oder Familienzuwachs kann ein Grund sein. Er macht es oft nötig, eine neue Bleibe zu suchen. Wenn Sie bereits eine Immobilie besitzen, könnten Sie diese zur Finanzierung des neuen Hauses einbringen. Allerdings lassen sich Immobilien nicht immer innerhalb weniger Tage oder Wochen verkaufen. Was ist also, wenn das alte Objekt nicht schnell genug verkauft werden kann, um die Erlössumme in die neue Immobilie und dessen Finanzierung einzubringen.

Die Lösung: Zwischenfinanzierung

Alle genannten Fälle und noch einige weitere Szenarien sind Situationen, in denen eine Zwischen- bzw. Vorfinanzierung eine sinnvolle Option sein und den Immobilienkauf trotz der widrigen Umstände ermöglichen kann. Eine Zwischenfinanzierung ist immer dann relevant, wenn Sie eine Immobilie finanzieren möchten, aber aktuell nicht das nötige Eigenkapital aufbringen können. Es muss aber die begründete Aussicht geben, dass sich dies in absehbarer Zukunft ändern wird, wie eben durch einen in Kürze zahlungsreifen Bausparverträge oder eine zum Verkauf stehende Immobilie. Sie müssen also nur eine Lücke überbrücken zwischen Kapital, was Sie in der aktuellen Situation benötigen, das aber erst in naher Zukunft frei wird und dann zur Verfügung steht.

Das Szenario einer notwendigen Zwischenfinanzierung muss aber nicht nur beim Kauf oder Bau einer Immobilie entstehen, sondern es kann auch bei einer Anschlussfinanzierung zu Differenzen kommen. Möchten Sie zum Beispiel Ihre Ersparnisse aus einem Bausparvertrag oder einer Lebensversicherung in eine Anschlussfinanzierung mit einbringen, um so die Restschuld und monatliche Belastung bzw. Rate zu senken, können zeitliche Differenzen entstehen. Sind die Verträge noch nicht zahlungsreif, die Anschlussfinanzierung muss aber erfolgen, kann auch hier eine Zwischenfinanzierung die zeitliche Lücke überbrücken.

Das kann eine Zwischenfinanzierung

Eine Zwischenfinanzierung kann für maximal 24 Monate Laufzeit abgeschlossen werden. Die Summe der Zwischenfinanzierung ist durch die Höhe des Gegenwertes gedeckelt, also zum Beispiel des Objektwertes einer vorhandenen und zum Verkauf stehenden Immobilie oder dem Wert eines in Kürze ablaufenden Bausparervertrags bzw. einer Lebensversicherung. Während einer Zwischenfinanzierung müssen Sie als Darlehensnehmer nur die anfallenden Zinsen auf die aufgenommene Summe zahlen und keine Tilgung vornehmen. Die Schuld wird zu einem Zeitpunkt Ihrer Wahl komplett abgelöst. Mit der vollständigen Tilgung zum vereinbarten Zeitpunkt endet das Darlehen, daher wird es auch als endfälliger Kredit bezeichnet.

Eine Zwischenfinanzierung hat verschiedene Vorteile, einmal von der Überbrückung von kurzen Zeiträumen abgesehen. Sie können eine Zwischenfinanzierung jederzeit zurückzahlen und müssen hierfür keine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen. Eine Zwischenfinanzierung wird in der Regel nicht eigenständig mit einem Darlehensgeber abgeschlossen, sondern zumeist im Zusammenhang mit einem Annuitätendarlehen. In dieses fließt dann die vereinbarte Summe aus der Zwischenfinanzierung als Eigenkapital ein, da die Vermögenswerte ja bereits vorhanden, aber aktuell nicht auszahlbar bzw. verfügbar sind. Denn die vorhandene Immobilie, der Bausparvertrag oder die Lebensversicherung existieren und haben eben einen gewissen Wert. So ermöglicht es Ihnen eine Zwischenfinanzierung, mehr Eigenkapital in die Finanzierung Ihrer neuen Immobilie einbringen. Dies wirkt sich positiv auf das Verhältnis zwischen dem Beleihungswert und der Darlehenshöhe aus, was den sogenannten Beleihungsauslauf verbessert. Dies wiederum ermöglicht es Ihnen, bessere Konditionen für Ihre Immobilienfinanzierung zu erhalten, was wiederum die monatlichen Belastungen und zu zahlenden Zinsen senkt.

Vorteile einer Zwischenfinanzierung auf einen Blick:

  • Überbrücken vorübergehender Engpässe beim Eigenkapital
  • vielschichtige Gründe werden akzeptiert, wenn diese belegbar sind

Nachteile einer Zwischenfinanzierung auf einen Blick:

  • Kredit zieht sich in die Länge
  • erhöhte Kosten, da Zinsen für die Zwischenfinanzierung anfallen

Fazit zum Zwischenfinanzierung

Immer dann, wenn für die Finanzierung einer Immobilie kurzfristig Zeiträume überbrückt werden müssen, bis das geforderte oder eingeplante Eigenkapital zur Verfügung steht (z.B. bei einer noch zum Verkauf stehenden Immobilie oder einem in Kürze zahlungsreifen Bausparvertrag) kann eine Zwischenfinanzierung diese Lücke schließen. Allerdings erhöhen die Kosten für die Zinsen einer Zwischenfinanzierung die Kosten für die Gesamtfinanzierung.

Das Baukonto – flexible Finanzierung in der Bauphase

Das sogenannte Baukonto ist ein spezielles Konto, das quasi nur im Zusammenhang mit einer Baufinanzierung genutzt wird. Die primäre Aufgabe des Wohnbaukontos besteht darin, dass über dieses Konto jegliche Zahlungen für den Bau einer Immobilie getätigt werden können. Dafür wird die Darlehenssumme auf dieses Konto eingezahlt, um von hier aus die diversen Kosten des Baus eines Hauses bezahlen zu können. Zudem kann der nach dem Bau optional noch vorhandene Kontostand in einen Hypothekarkredit umgewandelt werden.

Wie funktioniert ein Baukonto?

Das Wohnbaukonto ähnelt einem Rahmenkredit, kommt allerdings quasi nur im Bereich der Baufinanzierungen zum Einsatz. Zunächst nimmt der Kreditnehmer einen normalen Hypothekarkredit auf, dessen Darlehenssumme dann auf das Wohnbaukonto gutgeschrieben wird. Von diesem Konto aus können dann alle den Bau betreffenden Kosten beglichen werden. Allerdings kann das Guthaben des Wohnbaukontos eben nur im Rahmen einer Immobilie entstehenden Kosten verwendet werden, da es zweckgebunden ist und ausschließlich zum Erwerb, zum Bau oder Umbau einer Immobilie genutzt werden darf. Eine weitere Besonderheit eines Wohnbaukontos ist, dass lediglich auf die in Anspruch genommenen Teilsummen Zinsen gezahlt werden. Am Ende der Bauphase wird dann das benötigte Kapital meist in eine längerfristige Finanzierung umgewandelt, z.B. einen Hypothekarkredit.

In der Regel werden Wohnbaukonten beim Bau eines Hauses verwendet, da hier die Kosten nicht auf einen Schlag gezahlt werden müssen, sondern verschiedene Rechnungen kleckerweise vom Guthaben des Wohnbaukontos für die jeweils aktuell anfallenden Kosten bezahlt werden. Bei dem Kauf eines Hauses muss der Betrag hingegen in der Regel in einer Summe sofort nach Vertragsabschluss bezahlt werden. Hierbei ist ein Wohnbaukonto nicht unbedingt notwendig, da eben keine Geldbeträge nach und nach abgerufen werden müssen.

Vor- und Nachteile eines Baukontos?

Aufgrund seiner vielen verschiedenen Vorteile werden Wohnbaukonten in Österreich gerne und sehr häufig im Zuge einer Baufinanzierung verwendet. Großer Pluspunkt des Wohnbaukontos ist die hohe Flexibilität, von der der Kreditnehmer und Kontoinhaber des Wohnbaukontos profitiert. Denn er kann jederzeit über das auf dem Wohnbaukonto vorhandene Guthaben verfügen – aber eben nur für Kosten aus dem Bau einer Immobilie. Aufgrund der Tatsache, dass in der Regel nur sehr geringe oder gar keine Kontoführungsgebühren gezahlt werden müssen, ist ein Wohnbaukonto zudem eine günstige Lösung im Vergleich zu anderen Darlehensarten. Zudem profitieren Kunden eines Wohnbaukontos häufig auch von vergleichsweise geringen Zinssätzen, die die Finanzierung eines Hausbaus am Ende günstiger machen.

Im Vergleich zu den vielen Vorteilen gibt es nur wenige Nachteile, die Sie vor der Nutzung eines Wohnbaukontos bedenken müssen. Es ist primär für nicht allzu hohe Summen geeignet, die nach und nach abgerufen werden. Hier kann das Wohnbaukonto seine eigentlichen Stärken ausspielen. Bei recht hohen Summen wie bei einem Immobilienkauf ist ein klassischer Immobilienkredit wie ein Hypothekarkredit besser geeignet.

Vorteile eines Wohnbaukontos auf einen Blick:

  • spezielles Konto für Baufinanzierung
  • günstige Konditionen
  • hohe Flexibilität

Nachteile eines Wohnbaukontos auf einen Blick:

  • weniger geeignet für Immobilienkauf, sondern eher für Bau

Fazit zum Baukonto

Das Wohnbaukonto ist eine praktische und günstige Möglichkeit der Finanzierung des Baus einer Immobilie und wird in Österreich im Rahmen der Immobilienfinanzierung gerne genutzt. Wie bei einem Rahmenkredit kann der Kreditnehmer und Kontoinhaber nach Belieben das auf dem Konto zur Verfügung gestellte Kapital abrufen. Das Wohnbaukonto ist hierbei äußerst flexibel, bietet günstige Konditionen und auch meist einen niedrigen und damit attraktiven Zinssatz.

Bauspardarlehen Vergleich Österreich & Bauspardarlehensrechner

Ein Bauspardarlehen ist eine günstige Möglichkeit der Finanzierung einer Immobilie. Allerdings bedarf diese Variante einen frühzeitigen Beginn, viele Jahre vor dem Kauf oder Bau. Beim Bausparen wird zwischen der Bausparkasse und dem Bausparer ein Vertrag über eine Bausparsumme geschlossen. An diesem werden die Höhe der Sparrate und das spätere Bauspardarlehen festgelegt.

Das Bausparen ist in drei Phasen aufgegliedert: die Ansparphase, die Zuteilung und die Bauspardarlehensphase. In der Regel müssen Sie in der Sparphase ein Bausparguthaben von 40 bis 50 Prozent der Bausparsumme des Bauspardarlehens ansparen, bevor Sie das Bauspardarlehen über den Restbetrag an einem festgelegten Zuteilungstermin ausbezahlt bekommen, wenn eine sogenannte Zielbewertungszahl erreicht ist. Sie wird aus dem erreichten Bausparguthaben und der Dauer der Sparphase errechnet. Mit der Auszahlung des Bauspardarlehens erhalten Sie als Bauherr das angesparte Kapital plus Zinsen von der Bausparkasse zurückgezahlt. Anschließend tilgen Sie den restlichen Betrag des Darlehens wie bei einer normaler Baufinanzierung.

Wie funktioniert ein Bauspardarlehen?

Das Bausparen funktioniert wie viele andere Einrichtungen in einem Sozialstaat nach dem Solidarprinzip. Viele Bausparer zahlen in einen großen Topf ein. Erreicht ein Bausparer das einzuzahlende Mindestguthaben, erwirbt er das Anrecht auf ein zinsgünstiges Bauspardarlehen. Dieses entspricht einem Annuitätendarlehen, das aber nur für wohnwirtschaftliche Zwecke wie den Neubau oder den Kauf einer Wohnimmobilie oder einer Wohnung sowie für Umbauten und Modernisierungen an Wohngebäuden verwendet werden kann. Nach der Auszahlung wird das Bauspardarlehen wie beim Annuitätendarlehen mit gleichbleibenden Rückzahlungen getilgt.

Ein Bausparvertrag ist nur sinnvoll, wenn Sie mit dem Kauf oder Bau von Wohneigentum erst in einigen Jahren planen. Denn durch die vorherige Sparphase dauert es je nach Vereinbarung viele Jahre, bis Sie von einem zinsgünstigen Bauspardarlehen aus Ihrem Bausparvertrag profitieren können. Der Einstieg in einen Bausparvertrag ist jederzeit ab einem Alter von 16 Jahren möglich, macht aber vor allem mit jungen Jahren Sinn.

Vor- und Nachteile von Bauspardarlehen

Wie bei allen Dingen haben auch Bauspardarlehen verschiedene Vor- und Nachteile. So müssen sich Bausparer bei Bausparkassen in der Sparphase mit vergleichsweise niedrigen Sparzinsen begnügen. Würden die monatlichen Zahlungen an die Bausparkasse während der Sparphase anderweitig angelegt, wären unter Umständen höhere Zinserträge möglich. Als Gegenleistung garantieren die Bausparkassen den Bausparern ein günstiges Bauspardarlehen für die Zukunft. Dieses ist unabhängig von der Entwicklung der Zinsen am Kapitalmarkt.

Stattdessen wird die Höhe der Darlehenszinsen bereits zum Zeitpunkt des Abschlusses des Bausparvertrages festgelegt. Damit ist es Bausparern möglich, verlässlich zu kalkulieren, da sie die Zinsen für ihr Bauspardarlehen bereits viele Jahre vor dem Kauf oder Bau einer Immobilie kennen. Steigen in der Zeit zwischen dem Abschluss des Bausparvertrages und der Auszahlung des Bauspardarlehens die Zinsen, sind Bausparer im Vorteil. Denn dann können Sie zu den günstigen Zinsen, die viele Jahre zuvor festgelegt wurden, ihr Bauspardarlehen ausgezahlt bekommen und tilgen, statt zu aktuellen Konditionen einen dann deutlich teureres Darlehen aufnehmen zu müssen. Sinken jedoch die Zinsen bis zur Auszahlung des Bauspardarlehens, können die damals festgelegten Zinsen durchaus auch zum Nachteil werden.

Ein weiterer Vorteil eines Bauspardarlehens ist die hohe Flexibilität, denn es besteht ein kostenloses Sondertilgungsrecht. Bausparverträge bzw. Bauspardarlehen gelten zudem als sichere Anlageform, da es keine Kursrisiken und -schwankungen gibt, sondern stattdessen eine feste, wenn auch nur geringe Verzinsung erfolgt. Zudem gibt es auf Bausparern zum Teil staatliche Förderungen.

Die festgelegte Rückzahlungsdauer eines Bauspardarlehens bei Bausparkassen liegt in der Regel bei etwa zwölf Jahren. Hierdurch ergeben sich im Vergleich etwa zum Hypothekendarlehen bei einem Bauspardarlehen wesentlich höhere monatliche Belastungen für den Bausparer. Zudem sollten Sie auch die einmaligen Abschlussgebühren sowie eventuelle weitere Gebühren in die Kalkulation eines Bauspardarlehens mit einbezogen werden.

Vorteile eines Bauspardarlehens auf einen Blick:

  • Planbarkeit und Sicherheit
  • Verzinsung der Spareinlage
  • dauerhaft günstige Zinsen auch bei steigendem Leitsatz

Nachteile eines Bauspardarlehens auf einen Blick:

  • Nachteile bei zwischenzeitlich sinkenden Leitzins
  • lange Sparphase und kurze Darlehensphase

Fazit zum Bauspardarlehen

Ein Bauspardarlehen ist eine meist recht günstige Möglichkeit zur Finanzierung einer Immobilie. Allerdings muss hierbei weit in die Zukunft vorausgesehen werden, da vor der Auszahlung eines Bauspardarlehens eine viele Jahre dauernde Sparphase steht. Dafür sind die Konditionen eines Bauspardarlehens meist relativ günstig und können je nach aktuellem Zinsniveau deutlich unter dem Leitzinssatz liegen.

Fixzinskredit

Der Bau oder Kauf eines eigenen Hauses ist für viele der Schritt zur Unabhängigkeit und Sicherheit, da Sie nun in den eigenen vier Wänden wohnen. Doch in den seltensten Fällen ist der Kauf oder Bau einer Immobilie ohne ein Darlehen bzw. eine Finanzierung möglich, da nicht jeder die enormen Summen für den Kauf oder Bau eines Hauses bar auf den Tisch legen kann. Das ist aber auch kein Problem, da Immobilienfinanzierungen in der heutigen Zeit Gang und Gebe sind.

Allerdings gibt es bei der Finanzierung des eigenen Hauses auch eine Unsicherheit: die Zinsen, die auf die Darlehenssumme anfallen. Was ist, wenn die Zinsen in der Zukunft so drastisch steigen, dass Sie sich die monatlichen Raten für die Abzahlung des Kredites nicht mehr leisten können? Wenn Sie hier auf Nummer sicher gehen wollen, entscheiden Sie sich für einen Fixzinskredit. Dies ist die sicherste Art der Baufinanzierung, da Zinsänderungen während der Laufzeit keinen Einfluss auf Ihre Finanzierung haben.

Der ideale Zeitpunkt für Fixzinskredite

Während in Deutschland Finanzierungen mit einem Fixzinszinssatz seit vielen Jahren quasi eine Selbstverständlichkeit sind, sind Fixzinskredit in Österreich im Vergleich zum nördlichen Nachbarland immer noch eine weniger verwendete Finanzierungsform. Eigentlich unverständlich, denn ein Fixzinskredit ist zu empfehlen, wenn für Sie finanzielle Sicherheit und Planbarkeit wichtig sind. Bei einem Fixzinskredit bleiben die anfänglich vereinbarten Konditionen der Finanzierung über die gesamte Laufzeit des Darlehens gleich. Damit unterscheidet sich diese Finanzierungsform von einer Finanzierung mit variablen Zinsen, bei der Zinsänderungen (z.B. durch Anhebung des EZB-Leitzins) auch während der Laufzeit eintreten können.

Aktuell ist der ideale Zeitpunkt für Fixzinskredite. Dank der im Moment herrschenden Phase mit extrem niedrigen Zinsen ist nicht nur jetzt die Finanzierung einer Immobilie sehr günstig, sondern bleibt es auch über die gesamte Laufzeit des Darlehens. Bei den meisten Darlehensgebern können Sie einen Fixzinskredit mit einer Laufzeit von 10, 15 oder 20 Jahre abschließen. Generell gilt hierbei, dass die Zinsen umso niedriger sind, je kürzer die Laufzeit des Fixzinskredites ist. Nach der Fixzinsperiode werden variable Zinsen berechnet oder eine neuerliche Fixzinsvereinbarung im Rahmen einer Anschlussfinanzierung für den Kredit getroffen. Hierbei ist es heute allerdings nicht möglich vorauszusagen, wie hoch die Zinssätze nach der Fixzinsbindung sein werden, da diese von den jeweiligen Refinanzierungssätzen in der Zukunft abhängen.

Vorteile eines Fixzinskredits auf einen Blick:

  • Planbarkeit
  • dauerhaft günstige Zinsen
  • Laufzeiten bis 20 Jahre

Nachteile eines Fixzinskredits auf einen Blick:

  • Meist keine ponälefreie Sonderzahlungen möglich
  • Unsicherheit über Anschlussfinanzierung nach Ablauf der Fixzinsbindung

Fazit zum Fixzinskredit

Der Fixzinskredit ist eine günstige und sichere Finanzierungsmöglichkeit von Immobilien, da beim Vertragsschluss der Zinssatz für die komplette Laufzeit fixiert wird. Damit sind die Kosten deutlich besser planbar als bei einer Finanzierung mit variablen Zinsen, bei der Zinsänderungen während der Laufzeit eintreten können. Steigen die Zinsen während der Laufzeit eines Kredites an, kann dies die gesamte Finanzierung gefährden, da die Raten drastisch steigen können. Genau dies kann Ihnen mit einem Fixzinskredit nicht passieren. Daher erfreut sich der Fixzinskredit in Österreich immer größerer Beliebtheit.