Das Baukonto – flexible Finanzierung in der Bauphase

Das sogenannte Baukonto ist ein spezielles Konto, das quasi nur im Zusammenhang mit einer Baufinanzierung genutzt wird. Die primäre Aufgabe des Wohnbaukontos besteht darin, dass über dieses Konto jegliche Zahlungen für den Bau einer Immobilie getätigt werden können. Dafür wird die Darlehenssumme auf dieses Konto eingezahlt, um von hier aus die diversen Kosten des Baus eines Hauses bezahlen zu können. Zudem kann der nach dem Bau optional noch vorhandene Kontostand in einen Hypothekarkredit umgewandelt werden.

Wie funktioniert ein Baukonto?

Das Wohnbaukonto ähnelt einem Rahmenkredit, kommt allerdings quasi nur im Bereich der Baufinanzierungen zum Einsatz. Zunächst nimmt der Kreditnehmer einen normalen Hypothekarkredit auf, dessen Darlehenssumme dann auf das Wohnbaukonto gutgeschrieben wird. Von diesem Konto aus können dann alle den Bau betreffenden Kosten beglichen werden. Allerdings kann das Guthaben des Wohnbaukontos eben nur im Rahmen einer Immobilie entstehenden Kosten verwendet werden, da es zweckgebunden ist und ausschließlich zum Erwerb, zum Bau oder Umbau einer Immobilie genutzt werden darf. Eine weitere Besonderheit eines Wohnbaukontos ist, dass lediglich auf die in Anspruch genommenen Teilsummen Zinsen gezahlt werden. Am Ende der Bauphase wird dann das benötigte Kapital meist in eine längerfristige Finanzierung umgewandelt, z.B. einen Hypothekarkredit.

In der Regel werden Wohnbaukonten beim Bau eines Hauses verwendet, da hier die Kosten nicht auf einen Schlag gezahlt werden müssen, sondern verschiedene Rechnungen kleckerweise vom Guthaben des Wohnbaukontos für die jeweils aktuell anfallenden Kosten bezahlt werden. Bei dem Kauf eines Hauses muss der Betrag hingegen in der Regel in einer Summe sofort nach Vertragsabschluss bezahlt werden. Hierbei ist ein Wohnbaukonto nicht unbedingt notwendig, da eben keine Geldbeträge nach und nach abgerufen werden müssen.

Vor- und Nachteile eines Baukontos?

Aufgrund seiner vielen verschiedenen Vorteile werden Wohnbaukonten in Österreich gerne und sehr häufig im Zuge einer Baufinanzierung verwendet. Großer Pluspunkt des Wohnbaukontos ist die hohe Flexibilität, von der der Kreditnehmer und Kontoinhaber des Wohnbaukontos profitiert. Denn er kann jederzeit über das auf dem Wohnbaukonto vorhandene Guthaben verfügen – aber eben nur für Kosten aus dem Bau einer Immobilie. Aufgrund der Tatsache, dass in der Regel nur sehr geringe oder gar keine Kontoführungsgebühren gezahlt werden müssen, ist ein Wohnbaukonto zudem eine günstige Lösung im Vergleich zu anderen Darlehensarten. Zudem profitieren Kunden eines Wohnbaukontos häufig auch von vergleichsweise geringen Zinssätzen, die die Finanzierung eines Hausbaus am Ende günstiger machen.

Im Vergleich zu den vielen Vorteilen gibt es nur wenige Nachteile, die Sie vor der Nutzung eines Wohnbaukontos bedenken müssen. Es ist primär für nicht allzu hohe Summen geeignet, die nach und nach abgerufen werden. Hier kann das Wohnbaukonto seine eigentlichen Stärken ausspielen. Bei recht hohen Summen wie bei einem Immobilienkauf ist ein klassischer Immobilienkredit wie ein Hypothekarkredit besser geeignet.

Vorteile eines Wohnbaukontos auf einen Blick:

  • spezielles Konto für Baufinanzierung
  • günstige Konditionen
  • hohe Flexibilität

Nachteile eines Wohnbaukontos auf einen Blick:

  • weniger geeignet für Immobilienkauf, sondern eher für Bau

Fazit zum Baukonto

Das Wohnbaukonto ist eine praktische und günstige Möglichkeit der Finanzierung des Baus einer Immobilie und wird in Österreich im Rahmen der Immobilienfinanzierung gerne genutzt. Wie bei einem Rahmenkredit kann der Kreditnehmer und Kontoinhaber nach Belieben das auf dem Konto zur Verfügung gestellte Kapital abrufen. Das Wohnbaukonto ist hierbei äußerst flexibel, bietet günstige Konditionen und auch meist einen niedrigen und damit attraktiven Zinssatz.

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